Valentin Batzer

Klangraster

 

Das vorliegende Projekt verfolgt ein Konzept der räumlichen Aktivierung, um die bereits bestehende Nutzung des Kirchenraums beibehalten und gleichzeitig architektonisch stärken zu können. Der ehemals sakrale Hauptraum wird dafür in einen merkfähigen Säulensaal transformiert, dessen Struktur eine darüberliegende Sitzempore statisch trägt und der der eingeschriebenen organischen Form ihre Richtung verleiht. Das Raster der Säulen ergibt sich aus einer Analyse der bereits bestehenden architektonischen Merkmale des Raums. Die bislang geschlossene Straßenfassade öffnet sich programmatisch nach außen und schafft so einen neu belebten Ort. Ein zur Straße orientiertes Café mit Zugang zum Innenhof sowie ein Vintage-Shop in Kombination mit dem Hauptsaal sorgen durch ergänzende Funktionen für ein stimmiges Ensemble. Der Innenhof ist dabei sowohl als gedachte Erweiterung des Säulensaals als auch als Verbindung zum neuen Café konzipiert und dient zugleich als Erholungszone innerhalb des Komplexes. Das Projekt versteht die Profanierung als Chance, Raumqualität, Identität und Nutzungspotenzial nachhaltig zu vereinen.