Florian Traugott

Lindengasse Neu: Ein Quartier für Wohnen und Begegnung

Im Zuge der Konzeptentwicklung für das vorliegende Projekt wurde ein zentrales Anliegen verfolgt: den Straßenraum auf das Grundstück zu erweitern und damit für die Öffentlichkeit begehbar zu machen. Es entsteht ein öffentlicher Raum in Form einer zusätzlichen Gasse oder eines kleinen Platzes. Der Charakter des Innenhofes des Bestandsgebäudes wird aufgegriffen und in einer neuen Weise interpretiert. Die einseitige Bebauung auf Straßenniveau schafft einen offenen Korridor, der die Lindengasse mit dem Grundstück verbindet und zugleich als Zugang zur bestehenden Halle dient. Generell lässt sich das Gebäude in drei Teile beschreiben: 1. Der Wohntrakt, 2. Der Hof mit der einseitigen Bebauung auf Straßenniveau und 3. Die Halle. Die bestehende Halle wird in eine Markthalle transformiert und so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Um die Nutzungsfläche zu maximieren, wird eine zweite Ebene mittels eines „Implantats“ in Holzbauweise integriert. Der Hof, der durch die einseitige Bebauung und die Begrenzung durch die Halle entsteht, soll als „Foyer“ der Markthalle dienen. Entlang des Platzes und des Zugangsbereichs der Halle können sich in der eingeschossigen Bebauung Büros und kleine Geschäfte ansiedeln. Der Wohntrakt besteht ebenfalls aus einer Holzkonstruktion, wobei die Fassade zur Lindengasse bewusst offen gestaltet wird, um einen Kontrast zu den geschlossenen Nachbarfronten zu setzen. Balkone, die als Laubengänge gestaltet sind, schaffen ein durchlässiges Erscheinungsbild und spiegeln durch ihre Konstruktion die Gestaltungsprinzipien der Halle wider, wodurch eine visuelle Verbindung innerhalb des Ensembles entsteht.