Julian Stepper

Linde

Das Projekt mit dem Namen „Linde“ versteht sich als räumlich-soziales Auffangnetz für wohnungslose sowie langzeit-obdachlose Menschen. Es deckt die wichtigsten lebenserhaltenden Maßnahmen ab: Unterkunft, Essen, Duschen, Wärme im Winter, Abkühlung im Sommer, Gesellschaft, ärztliche Versorgung und Beratungsstellen. Die „Linde“ arbeitet nach dem Prinzip des Housing First-Konzepts. Menschen, die kürzlich wohnungslos geworden sind, erhalten schnell eine Unterkunft und müssen keine Nacht mehr auf der Straße schlafen. Langzeit obdachlosen Menschen wird durch eine Starterwohnung und begleitende Beratung die Wiedereingliederung in die Gesellschaft und das Sozialleben ermöglicht. Das Tageszentrum und die Notschlafstellen bieten niedrigschwellige Hilfsangebote für diejenigen, die eine Übergangswohnung nicht in Anspruch nehmen möchten oder können. Im Tageszentrum haben Betroffene die Möglichkeit, mit Sozialarbeiter:innen in Kontakt zu treten, die ihnen Beratung und Begleitung bieten können. Die 80 Notschlafbetten entlasten die nahegelegene „Caritas Gruft“, die bereits an ihre Kapazitätsgrenzen stößt. Das weit gespannte Auffangnetz der „Linde“ erfüllt die Verpflichtung einer Sozialgesellschaft, die Lebensbedingungen benachteiligter Bevölkerungsgruppen zu verbessern.