Karl Zulus

Werkschule Röhrenbach

Das vorliegende Projekt verfolgt den Gedanken der Schaffung einer Werkschule auf dem Areal des nicht mehr genutzten Pfarrhofes, sowie einer Reihe um einen Hof angeordneter, nur zeitweise genutzter Wirtschaftsgebäude. Aus Sicht des Projektverfassers ist dieser Ort wie kaum ein anderer geeignet, ein Aus- und Weiterbildungszentrum für die Baukunst des 12. bis 19. Jahrhunderts zu sein. Es soll darum mit technisch überschaubarem Aufwand ein Schulungsgebäude (Freskenschule) installiert werden und die Wirtschaftsgebäude sollen als Lehrbauhof für diverse Professionen Verwendung finden. Es wird eine Ausbildungsstätte entwickelt, welche sich den immer mehr in Vergessenheit geratenen Baupraktiken der letzten Jahrhunderte widmet. Zielgruppen aus unterschiedlichsten Bereichen – vom Handwerkslehrling bis hin zum Universitätslehrenden – sollen als Zielgruppe angesprochen werden. Als Herzstück der Anlage verbleibt das Pfarrhofgebäude, welches nach der Sanierung im Wesentlichen sein äußeres Erscheinungsbild beibehalten soll. Ein signifikantes Element des Entwurfes ist das Ersetzen eines untergeordneten Wirtschaftsgebäudes im Zentrum der Anlage durch ein multifunktionales Gebäude, welches sich nach allen Seiten öffnet und somit ein Verbindungselement zwischen dem Wirtschaftshof und dem Vorplatz des Pfarrhofes (ehemaliger Nutzgarten) sowie dem Spielgarten darstellt. Diese bauliche Struktur soll auf unterschiedlichste Weise bespielt werden und als Aula ebenso genutzt werden können, wie als Auditorium, Zeichensaal, Bildhauerwerkstatt oder Kleinbühne.