Karl Zulus

Watership Down – Unten am Fluss

Das Projekt sieht vor, den überwiegenden Teil des Areals auf dem Niveau der ehemaligen Regionalbahntrasse zu überplatten. Durch den gegebenen Höhenunterschied entsteht ein von der Alleegasse erschlossenes Garagendeck, welches den gesamten motorisierten Verkehr der Gesamtanlage aufnehmen wird. Die Überplattung wird als Intensivgründach ausgeführt und darauf finden differenzierte Baukörper für einen bedarfsorientierten Wohnmix (jung, alt betreut, fit, single, family) Platz. Durch die reduzierten Erdgeschosszonen, welche nicht für Wohnzwecke angedacht sind (Abstellräume für Fahrräder, Kinderwägen, Lagerabteile, Technik), soll eine verkehrsberuhigte Parklandschaft entstehen, welche zum Verweilen einlädt. Ein abgestimmtes Grünraumkonzept soll in gemeinsamer Abstimmung zwischen Zugangsebene, individueller Balkon- und Fassadenbepflanzung sowie der extensiv begrünten Flachdächer dafür sorgen, dass Niederschlagswässer verzögert abgeleitet werden und dadurch ein vorteilhaftes Mikroklima in der Anlage entsteht. Im ggst. Projekt wird dem alten Bahnhofsgebäude mitsamt einem Platz der Begegnung, abfallend bis hin zur Schwarza, eine zentrale Rolle zugedacht. Da sich die ehemalige Trasse der Regionalbahn hervorragend als Lückenschluss des regionalen Radwegenetzes zwischen den beiden benachbarten Schwarzabrücken anbietet, wurde der alte Bahnhof als zentraler Ort der Begegnung mit Gastronomie, Galerie, Kleinkunsttreff, Fahrradservice etc. aufgewertet. An der auslaufenden Kante des Parkdecks ist ein Kindergarten geplant, welcher ebenerdig erschlossen wird. Die vertikale Verbindung zum Bewegungsraum, welcher in einer zweiten Ebene die Überplattung durchdringt, erlaubt die Einbeziehung des Gründaches. Dieser Kindergarten könnte den zusätzlichen Bedarf an Betreuungsplätzen decken, beziehungsweise den in fußläufiger Nähe befindlichen Kindergarten in der Fabriksgasse ersetzen.